China: Die Ausgrabung einer einst heiligen Skulptur und das
Hochwasser
Epoch Times Deutschland
27.07.2013
Früher war in China
der Glaube an Feng Shui ein fester Bestandteil des
Alltags. Von der Gestaltung und Einrichtung von Wohnräumen bis hin zur
Stadtplanung fand die Lehre des Feng Shui ihren Einsatz. Seitdem die
Kommunistische Partei Chinas (KPCh) an die Macht kam, wurde diese Lehre als
Aberglaube abgestempelt und verdrängt. Ein neuerlicher Fall zeigt aber, dass
dieses Gedankengut immer noch tief in den Chinesen verwurzelt ist.
Anfang des Jahres wurde in
einer Baustelle der südwestchinesischen Stadt Chengdu
ein großes, in Stein gemeißeltes Tier ausgegraben, das gewisse Ähnlichkeit mit
einem Nashorn hat. In dieser Millionenmetropole
gibt es eine Legende. Ein Mann namens Li Bing soll um das Jahr 256 v.Chr. für
diese Stadt verantwortlich gewesen sein und fünf steinerne Nashörner nach der
Lehre des Fengshui an fünf ausgewählten Orten platziert haben. Diese fünf
Nashörner sollen dazu dienen, die Stadt vor Hochwasser
zu bewahren und wurden deshalb als „Heilige Tiere gegen Hochwasser"
bezeichnet. Die Skulptur, die in einer Baustelle im Stadtzentrum von Chengdu
ausgegraben wurde, ist Archäologen zufolge etwa 2000 Jahre alt.
Nach Berichten der
chinesischsprachigen Epoch Times, Dajiyuan, sind viele Menschen der Meinung,
dass dies eines der fünf heiligen Tiere gegen Hochwasser sei und waren deshalb
gegen eine Ausgrabung. Aber die Regierung hat dieses Argument für Aberglauben
gehalten und die Skulptur ins Museum bringen lassen. Vermutlich hat der
Immobilienpreis im Stadtzentrum seinen Teil zu dieser Entscheidung beigetragen.
Anfang Juli gab es in der
Stadt sintflutartige Regenfälle, die Hochwasser, Erdrusche und sogar den
Zusammenbruch von Brücken verursacht haben. In der ganzen Provinz Sichuan
wurden mehr als 900.000 Menschen vom Hochwasser betroffen. Viele sind der
Meinung, dass die Ausgrabung des heiligen Tiers zu diesem Hochwasser geführt
habe. Inzwischen wird der Ruf im Internet laut, dieses Steintier zurück an
seinen Platz zu bringen. Ob das für zukünftige Katastrophen den erhofften
Effekt hätte, bleibt jedoch fraglich - und auch, ob das steinerne Nashorn das
Nachrichtenloch im Sommer füllen muss wie das westliche "Ungeheuer"
von Loch Ness. (yh)
Mit Material von Dajiyuan,
chinesischsprachige Epoch Times:
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