Freiwillige
Helfer aus der ganzen Welt packen an der Baustelle von Nadine Heintel (sitzend)
und Dick van den Dool (vorne links) mit an. Nun sucht das Paar Förderer für die
Heizung seiner Begegnungsstätte. Fotos: Pohl
Die Welt trifft sich auf der "Kulturbaustelle"
Das
"Haus der vielen Hände" steht in der Schirndinger Hauptstraße und hat
sich seinen Namen redlich verdient: Das Paar Nadine Heintel und Dick van den
Dool restauriert das rund 200 Jahre alte ehemalige Bauernhaus mit Hilfe vieler
Freunde - und mit der Hilfe zahlreicher Freiwilliger aus der ganzen Welt.
Menschen aus den verschiedensten Nationen kommen nach Schirnding, leben und
arbeiten eine Zeit lang auf dem "Natur Begegnungshof". "Aus etwa
15 verschiedenen Ländern kommen Freiwillige innerhalb eines Jahres",
berichtet Nadine Heintel, "zurzeit sind viele Helfer aus Tschechien da,
heute Morgen ist einer aus Malaysia wieder abgereist." Die Helfer sitzen
gerade beim Frühstück im Garten, sprechen englisch miteinander und besprechen,
was sie heute gemeinsam anpacken. Seit 2006 laufen die Arbeiten am Haus (wir
berichteten), langsam aber stetig. "Im Vergleich zum Stand vor drei Jahren
fühlen wir uns dem Einzugstermin nah", sagt Nadine Heintel lachend. Damals
war der Dachstuhl teilweise abgebrannt. Inzwischen haben die internationalen
Freiwilligen das Gebäude ein gutes Stück vorangebracht. "Es ist toll, wenn
die Welt zu einem nach Hause kommt", freut sich Nadine Heintel.
Denn
das Zuhause der Familie mit den Kindern Jonathan, Janne und Josephine soll das
Gebäude zum einen werden. Zum anderen soll es nach seiner Fertigstellung ein
Ort der Begegnung bleiben: Das Stallgewölbe, die Remise und die alten Scheunen
sollen Gemeinschaftsräume werden, in denen später einmal kreative
Veranstaltungen stattfinden.
Damit
es die Gäste im Haus dann auch warm haben, müsste jetzt eine Heizung
installiert werden. "Die Rohre haben wir schon komplett verlegt, jetzt
geht's um den Pufferspeicher und den Kessel", erklärt Nadine Heintel.
Dafür hat die Familie eigenes Geld zurückgelegt, braucht aber noch ein bisschen
Unterstützung. "Über Freunde bin ich auf die Idee mit dem Crowdfunding
gekommen." Bei dieser Form der Finanzierung stellt man ein Projekt - meist
im Internet - vor. Menschen, die vom Nutzen des Projekts überzeugt sind, können
mit einem Geldbetrag dabei helfen, dass es umgesetzt wird. Auf diese Weise
werden zum Beispiel Musikalben und Computerspiele veröffentlicht, manche
finanzieren mit dem gesammelten Geld einen Schüleraustausch oder ein
Inklusionsprojekt. Als Gegenleistung bekommen die Geldgeber dann oft T-Shirts
oder eben eine CD. Wer das Schirndinger Projejt unterstützt, bekommt ebenfalls
eine Aufmerksamkeit - vom Tütchen mit Sonnenblumensamen für eine kleine Spende
bis zur Einladung zu einem Gratis-Kurs. "Der Aufruf im Internet läuft noch
bis 13. September. Wenn bis dahin die 12 309 Euro nicht zusammenkommen, bekommt
jeder Geber sein Geld zurück. Allerdings hofft Nadine Heintel, dass sich viele
vom Nutzen des Hauses überzeugen lassen. Zu finden ist der Aufruf im Internet
auf www.visionbakery.com.
Bron: http://www.frankenpost.de/lokal/fichtelgebirge/fichtelgebirge/art654373,4284728
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