Mehr Tiere als in Schleswig-Holstein
Tausende Holsteiner Kühe in der Saudi-Wüste
Sie fressen Cornflakes aus den USA und werden mit Wasser besprüht
Eine gigantische Wüste in Saudi-Arabien. Die Luft flimmert bei 60 Grad. Man vermutet Skorpione, Spinnen – und sieht dann dieses Bild: Hunderte schwarz-weiße Kuhpopos reihen sich im Schatten eines Wüsten-Stalls aneinander. Was nur Wenige wissen: Der Golfstaat hat, neben China, die größten Milchfarmen auf dem Planeten geschaffen.
Weil es keine saftigen Weiden gibt, werden Zehntausende Holsteiner Kühe mitten in der Saudi-Wüste gehalten!
Jede Kuh trinkt 150 Liter Wasser täglich
Die Al-Safi-Farm (Rub-al-Chali-Wüste): Hier leben bis zu 50 000 „schwarzbunte“ Milchkühe.
Die Tiere werden ständig mit Wasser besprüht und trinken in der Wüste etwa 150 Liter Wasser - jeden Tag
Die Ställe in der saudischen Wüste sind einen halben Kilometer lang. Beregnungsdüsen an der Erde versprühen täglich Tausende Liter Wasser fürs milde „Weidegefühl“.
Bis zu 40 Liter Milch produziert eine Wüstenkuh täglich.
25 bis 30 Grad seien die besten Temperaturen für sehr viel Milch, sagen die saudi-arabischen Melker. Wird es heißer, geben die Holsteiner weniger. Ohne Beregnung wären die Tiere in der Wüste verloren.
Denn: Eigentlich mögen es Holsteiner Kühe kühl. Schon ab 20 Grad Celsius suchen sie auf deutschen Wiesen Schattenplätze.
Futter wird importiert
In der Milchfabrik wird Tag und Nacht gemolken: Alle zehn Minuten kommen 100 Kühe an sieben Melkfließbänder.
Gefüttert werden die Tiere unter anderem mit importiertem Heu, sogar Cornflakes aus den USA. Lastwagen bringen jeden Tag 1300 Tonnen Futter in die Wüste.
65 Kälbchen in der Wüste – jeden Tag
Es gibt einen Kindergarten, in den täglich bis zu 65 neue Kälber kommen. Denn: Jede Holsteiner Wüsten-Kuh bringt drei bis sechs Junge zur Welt – damit sie immer genügend Milch hat.
Der Wüsten-Stall und die Almari-Farm, eine noch größere Milchfabrik in der Stadt Al-Kharj mit 180 000 Kühen, versorgen die ganze Golfregion mit Milch, Joghurt, Kakao, Proteinshakes.
In Schleswig-Holstein umfasste die Schwarzbunt-Population vor zwei Jahren übrigens 88 107 Kühe (mit Zuchtbuch) in 516 Milchbetrieben.
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