dinsdag 26 november 2024

ook bij archeologen zijn er manipulatoren van de feiten

 Knochenschwindel in Rheinland-Pfalz

Archäologe machte Sensationsfund wohl 170.000 Jahre älter

Ein Archäologe aus Rheinland-Pfalz soll Knochenfunde bewusst falsch datiert haben. Zunächst ging es um 21 Schädel, jetzt um 18 weitere Fälle – darunter auch zwei Sensationsfunde.
Ein freigelegter Schädel (Archiv)

Ein freigelegter Schädel (Archiv)

 Foto: Matthias Bein / dpa

Ein Archäologe aus Rheinland-Pfalz soll wiederholt falsche Angaben zu Knochenfunden gemacht haben, teilte das Landesinnenministerium in Mainz mit. Dem früheren Mitarbeiter der Generaldirektion Kulturelles Erbe wurde bereits vorgeworfen, Schädel bewusst falsch datiert zu haben. Nach Angaben des Ministeriums kämen nun 18 weitere Verdachtsfälle dazu.

Unter den fraglichen Fällen sind laut rheinland-pfälzischem Innenministerium auch zwei Sensationsfunde:

  • Zum einen der »Neandertaler von Ochtendung«, ein Schädelfragment, das auf das Paläolithikum datiert wurde. Offenbar stamme es aus dem Frühmittelalter und sei bis zu 170.000 Jahre jünger als angenommen.

  • Zum anderen gehe es um das »Schlachtfeld von Riol«, ein angeblicher Fundort einer Schlacht aus dem ersten Jahrhundert nach Christi Geburt. Nach Angaben des Innenministeriums stellte sich die Datenlage als unzureichend heraus.

Worum es bei den anderen 16 Verdachtsfällen geht, ist bisher nicht öffentlich. Auch ist unklar, wie viele Projekte noch untersucht werden, an denen der Archäologe beteiligt war.

Universität löste Überprüfung aus

Wie sich der Mann zu den Vorwürfen verhält, ist bislang unklar.

Nach Darstellung des Innenministeriums von Rheinland-Pfalz habe im vergangenen Jahr die Anfrage einer Universität zu dem Archäologen eine Überprüfung ausgelöst. Nachdem es konkrete Anhaltspunkte gegeben habe, dass der Archäologe archäologische Funde manipuliert habe, sei eine Untersuchung angestoßen worden. Diese solle das genaue Ausmaß der betroffenen Funde klären.

Im Oktober hatte das Ministerium öffentlich gemacht, dass der bereits seit Längerem freigestellte Landesbeamte verdächtigt werde, mindestens 21 gefundene Schädel oder Schädelteile bewusst falsch datiert zu haben. Gegen den ehemaligen leitenden Mitarbeiter läuft ein Disziplinarverfahren wegen des Vorwurfs der bewussten Manipulation.

Er hatte mehrere menschliche Schädel und Schädelteile dem fünften Jahrhundert vor Christus zugeordnet. Das traf den Untersuchungen zufolge aber nur bei zwei zu. Die anderen waren deutlich jünger und stammten aus dem Mittelalter oder sogar aus der Neuzeit.

 

 

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