woensdag 5 juni 2013

let op deze stof; triclosan


Antibakterieller Wirkstoff in Haushaltsprodukten schwächt nachweislich Herz und Muskeln

Carolanne Wright

Triclosan, das sich in vielen Seifen, Hand-Desinfektionsmitteln, Zahnpasten, Mundspülungen und sogar im Leitungswasser findet, ist alles andere als harmlos.
Genau deshalb wird der Stoff, der mit Herzinsuffizienz und schwindender Muskelkraft in Verbindung gebracht wird, jetzt genauer unter die Lupe genommen. Die US-UmweltbehördeEnvironmental Protection Agency schätzt, dass allein in Amerika pro Jahr mehr als eine Million Pfund dieser Chemikalie hergestellt werden. Dass ihr die Menschen tagtäglich ausgesetzt sind,beunruhigt die Wissenschaftler – und das mit Recht.

Weniger Muskelkraft, Herzstillstand

Dass Triclosan immer öfter im menschlichen Blutplasma, Urin und in der Muttermilch nachgewiesen wird, lässt bei Wissenschaftlern die Alarmglocken schrillen. Eine Studie derUniversity of Davis in Kalifornien hat ergeben, dass der Stoff bei Mäusen den Mechanismus von Erregung und Kontraktion des Herzmuskels beeinträchtigt, so dass das Herz das Blut nicht mehr richtig pumpen kann. Auch die Gliedermuskeln waren deutlich geschwächt. Die Forscher setzten die Tiere einer ähnlich hohen Triclosan-Belastung aus, wie sie bei Menschen durch den täglichen Umgang mit Haushaltsprodukten besteht. Die erste Maus starb schon nach einer Minute an Herzversagen.

Die Forscher verringerten daraufhin die Dosis, aber auch dann minderte die Chemikalie die Herzfunktion innerhalb von 20 Minuten um 25 Prozent. Die Kraft der Gliedermuskeln ging innerhalb von 60 Minuten nach Verabreichung des Wirkstoffs ebenfalls um 18 Prozent zurück. In einer Pressemitteilung kommentierte Dr. Nipavan Chiamvimonvat, Koautorin der Studie und Professorin für Kardiologie, die Ergebnisse: »Triclosan zeigte eine drastische Wirkung auf die Herzfunktion … Triclosan, das nicht zulassungspflichtig ist wie ein Medikament, wirkte in unseren Modellen wie ein kräftiges Herz-Sedativum.«

Ergebnisse von Tierstudien sind nicht unmittelbar auf den Menschen übertragbar, trotzdem vermuten Forscher, dass Triclosan auch beim Menschen erhebliche Auswirkungen haben kann. Michelle Castillo, die Autorin des ABC News-Beitrags »Antibakterieller Wirkstoff Triclosan hemmtMuskelbewegung bei Mäusen und Fischen«, betont:

»Triclosan bindet sich an Bluteiweiße und wird über den Urin und andere Körperprozesse leicht ausgeschieden. Deshalb gilt es allgemein als unschädlich. Doch bei Menschen, die die Substanz nicht so schnell verstoffwechseln, kann sie geraume Zeit im Blut verbleiben. Außerdem zeigte sich bei einigen der wissenschaftlichen Versuche mit Bluteiweißen, dass Triclosan die Muskelaktivität hemmte, obwohl es an die Eiweiße gebunden wurde. Besonders bedenklich ist jedoch, dass herzkranke Menschen wegen der bestehenden Muskelschwäche durch den Kontakt eher geschädigt werden.«

Bedenkt man, welchen Mengen man im Normalfall täglich ausgesetzt ist, dann haben die Wissenschaftler allen Grund, besorgt zu sein. Isaac Pessah, Erstautor der Studie, warnt: »Diese Ergebnisse liefern deutliche Hinweise darauf, dass die Chemikalie für Mensch und Umwelt bedenklich ist … Wir haben gezeigt, dass Triclosan die Muskelfunktion durch die Störung der Signalübermittlung zwischen zwei lebenswichtigen Proteinen schädigt. Die Regulierungsbehörden sollten definitiv überlegen, ob es in Verbraucherprodukten erlaubt sein sollte.«
Bron Kopp Verlag BRD

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