zondag 16 april 2017

Ostern und das Ostara-Fest


"Das Ostara-Fest ist eines der vier Sonnenfeste im germanischen Jahreskreis und leitet sich von der germanischen Göttin der Morgenröte und des strahlenden Lichtes Ostara ab. Es wird im Frühjahr während der Tagundnachtgleiche begangen und ist ein Fest der wiederaufkeimenden Fruchtbarkeit und Lebenskräfte der Natur. Unsere naturgläubigen Vorfahren verehrten, wie viele andere vor- und nichtchristliche Religionen auch, die licht-, leben- und wärmespendende Sonne als göttliche Instanz während der alljährlich wiederkehrenden Frühlingsfeste.

Die Attribute der Ostara, die Birke und der Marienkäfer, vor allem aber das Ei und der Hase als Fruchtbarkeitssymbole, sind auch Bestandteil des Osterfestes. Das Feuer steht als Symbol für die Sonne als Grundvoraussetzung irdischen Lebens. Mit den Sommersonnenwendfeuern wurde im Frühjahr die Sonne begrüßt. Sie galten auch als Ritual zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte. 


Die römisch-katholische Kirche veränderte das germanische Osterfest nicht nur sinngemäß, sondern auch in zeitlicher Hinsicht. Im Zuge der Christianisierung wurde das Sonnenwendfest der Germanen zu einem Mondfest umfunktioniert. So wurde Ostersonntag fortan an demjenigen Sonntag festgelegt, welcher jeweils auf den ersten Vollmond nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche folgt. Statt wie in vorchristlicher Zeit die aufkeimende Fruchtbarkeit der Natur und Zunahme der Sonnenkraft zu verehren, wurde nun die Überwindung des Todes Jesus Christi mit der Auferstehung  gewürdigt.

Herzlichen Gruß und erholsame Feiertage"


Elisabeth Jung

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